Die ATEcare GmbH ist seit über 20 Jahren ein führender Partner für Test- und Prüfaufgaben in der Elektronikindustrie. Nun hat der Firmengründer Olaf Römer die Unternehmensführung an Paulo Soares übergeben, der bereits mit den spezifischen Anforderungen der Elektronikbranche vertraut ist.

Der neue Firmeninhaber ist fest entschlossen, gemeinsam mit seiner Frau bewährte Traditionen der ATEcare fortzuführen und die bisherigen Unternehmenswerte und -prinzipien zu bewahren. „Ob komplette Prüf- oder Testsysteme, Software-Anbindungen, Dienstleistungen oder Reparatur und Wartung – als Partner international führender Anbieter von Test- und Inspektionslösungen zeichnet sich die ATEcare insbesondere durch hohes Engagement für Exzellenz und Kundenzufriedenheit aus. Das soll auch zukünftig so bleiben“, betont der neue ATEcare-Geschäftsführer Paulo Soares. Er und seine Frau haben bereits über ein Jahrzehnt lang erfolgreich ein eigenes Unternehmen geführt und schließlich gewinnbringend veräußert. Der neue Inhaber ist daher mit den branchenspezifischen Anforderungen vertraut. „Das Ehepaar Soares kann neben der nötigen Vertriebserfahrung auch die erforderlichen organisatorischen Fähigkeiten vorweisen. Zudem legen die beiden Wert auf eine familiäre Unternehmenskultur. All dies sind wichtige Faktoren für ein Unternehmen wie die ATEcare. Deshalb bin ich überzeugt, die idealen Nachfolger gefunden zu haben“, freut sich Olaf Römer.

Basierend auf bisherigen Erfahrungen wollen die neuen Unternehmenseigner nach und nach auch zusätzliche Perspektiven einbringen. Ziel ist es, die ATEcare als Partner für Test- und Prüfaufgaben in der Elektronikindustrie kontinuierlich weiterzuentwickeln und in eine nächste Phase des Wachstums und der Innovation zu führen. Kunden dürfen somit auch weiterhin erstklassige Produkte und Servicedienstleistungen und ein breites Spektrum an zukunftsweisenden Systemen und Plattformen erwarten. Zeitgleich können die Partner der ATEcare nach wie vor auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bauen. „Auch die Mitarbeiter dürfen darauf vertrauen, weiterhin Teil eines erfolgreich am Markt agierenden Unternehmens zu sein“, hebt Daniela Soares abschließend hervor. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird Olaf Römer das Team zudem die nächsten zwei Jahre beratend unterstützen.

Solna, Schweden – Die populären BGA-Inspektionssysteme von INSPECTIS lassen sich jetzt optional mit einem neuen XM-Objektiv ausstatten. Damit bieten die BGA-Inspektionssysteme eine bis zu 285-fache Anzeigenvergrößerung und im Vergleich zum bisherigen Standardobjektiv eine 200-fache Vergrößerung. Das INSPECTIS BGA-Objektivpaket setzt sich aus einem Objektiv (Standard oder XM) und einer Prismenoptik (Standard oder klein) zusammen.

Das neue XM-Objektiv bietet nicht nur eine höhere Leistung, sondern ist außerdem sowohl mit einer Standard- als auch mit einem kleinen Sondenprisma mit einer um 27 % geringeren Grundfläche kompatibel.

Die Teilenummern der neuen XM-Linsen lauten:
– BGA-004-XM mit Standard-Sondenspitze
– BGA-005-XM mit kleinem Sondenprisma.

Mit seiner breiten Palette an Sets kann Inspectis grundlegende oder erweiterte Prüfanforderungen abdecken. Olaf Römer, technischer Berater der ATEcare sagte während der Produktvorstellung: „Dieses einzigartige Side-View BGA-Inspektionssystem verfügt über die kleinste und robusteste optische Sonde, die der Markt zu bieten hat. Hinzu kommen eine eingebaute Hochleistungsbeleuchtung und ein gestochen scharfer, hochauflösender 90-Grad-Blickwinkel. Außerdem haben wir vor kurzem auf der Grundlage von kundenseitigen Rückmeldungen mechanische Verbesserungen an verschiedenen Aspekten des BGA-Kamerastativs vorgenommen, um die Plattform zu stabilisieren. Dadurch lässt sich der Mechanismus verfestigen und das Risiko von Prismenbeschädigungen verringern. Die umfangreichen fortschrittlichen Funktionen ergänzen sich und machen unser einzigartiges BGA-Inspektionssystem zu einem der leistungsstärksten seiner Klasse“, fügte Olaf Römer hinzu.

Das leistungsstarke INSPECTIS BGA-Inspektionsgerät ist zudem mit einer Analyse- und Dokumentationssoftware ausgestattet, welche in den Versionen Basics und ProX erhältlich ist.

ATEcare ist exklusiver Distributionspartner der Inpectis AB im deutschsprachigen Gebiet mit lokalem Support.

Die Experten von ATEcare erwarten Kunden und Interessenten während der diesjährigen productronica direkt an den Messeständen ihrer Partnerfirmen. „Am Stand unserer Partnerunternehmen vertreten zu sein, bietet Vorteile. Schließlich können wir dadurch die Vorzüge der jeweiligen Systeme direkt vor Ort aufzeigen“, betont Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare Service GmbH & Co KG.

So informieren sie etwa in der Halle A2.433 am Stand von OMRON über das Messe-Highlight S1080 Serie II. Die fortschrittliche 3D-AOI-Plattform ist mit einer 25M-Pixelkamera (vom Hersteller OMRON) und neuen SW-Features ausgestattet. Neben der zukunftsweisenden AOI-Generation werden außerdem die Plattformfolger des bekannten Röntgeninspektionssystems AXI X750 vorgestellt. Interessenten und Kunden können sich außerdem über das neue 3D-SPI-System von Omron als auch über mobile und stationäre Robotik informieren.

Als langjähriger Partner für Flying-Probe-Systeme unterstützt ATEcare in der Halle A1.555 Polar Instruments. Messebesucher erfahren dort alles Wissenswerte über Flying Probe Systeme für Reparatur und Prototypentests wie beispielsweise den Einfinger-Prober GRS550. Ein System, das das Portfolio der ATEcare gewinnbringend abrundet.

In der Halle A2.152 sind die ATEcare-Fachleute bei INSPECTIS Mikroskope zu finden. Hier wird die neueste Generation 4K-Video-Mikroskope mit erweiterten SW-Lösungen und ersten KI-Ansätzen gezeigt. Zudem werden dort automatisierte Inspektionslösungen über X/Y Antriebe vorgestellt.

Aber auch die Röntgen-Lösungen des koreanischen Maschinenherstellers SEC können von Messebesuchern in Augenschein genommen werden. Allerdings ist hierzu ein kurzer Ausflug in das ATEcare-DEMO-Büro nahe Dachau erforderlich. Interessenten buchen daher am besten einen Slot, um die Röntgen- und AOI-Lösungen vorgeführt zu bekommen.

Da sich das breite Produktportfolio zum Thema automatisierte Warenwirtschaft unmöglich auf einer Messe vorstellen lässt, halten die ATEcare-Mitarbeiter als auch die Mitarbeiter der Partnerfirma CTS außerdem am OMRON- und ASMPT-Stand in der Halle A3.377 detaillierte Unterlagen bereit.

Als langjähriger Partner für Flying Probe Lösungen bietet die ATEcare GmbH ab sofort auch die Beratung und den Verkauf des Einfinger-Probers GRS550, der Polar Instruments GmbH, an. Die Systeme finden vor allem in der Kleinserienfertigung, im Prototypenbau und insbesondere bei Reparaturen Anwendung. Durch die Zusammenarbeit mit Polar Instruments baut ATEcare sein strategisches Produktportfolio rund um die elektrischen Testsysteme weiter aus, um Kunden allumfänglich bedienen zu können.  

Einfinger-Probers GRS550 im Einsatz

„Wir sind selbst überzeugter Nutzer des Polar Probers zu Reparaturzwecken im eigenen Haus. Die Geräte von Polar Instruments überzeugen durch die einfache Handhabung und genießen daher große Beliebtheit und sind im Markt weit verbreitet. Mit dieser Kooperation erweitern wir unser Portfolio rund um den elektrischen Test. In diesem Bereich haben wir bis dato mit unserem langjährigen Partner TAKAYA Flying Probe Lösungen angeboten, die wir nun mit dem Einfinger-Probe-Portfolio von Polar erweitern,“ erklärt Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare GmbH. Die Kooperation startet mit Oktober 2023, wobei sich ATEcare auf die Beratung und den Verkauf der Prober fokussiert.  

 „Die Technologie des Einfinger-Probers ist überzeugend, die Nachfrage ist groß und die Handhabe einfach. Für uns macht die Kooperation auf den unterschiedlichsten Ebenen Sinn. Es freut uns sehr, dass wir in Zukunft auch die Lösungen von Polar Instruments unseren Kunden mit anbieten können,“ führt Olaf Römer weiter aus. Vor allem die im Markt verbreitete und bekannte Proberlösung GRS550  bietet eine rasche Fehleranalyse auf bestückten Baugruppen. Dabei handelt es sich um ein vielseitiges Kontaktier- und Inspiziersystem, welches auf sämtlichen Bauteiltechnologien eingesetzt werden kann. Das System bietet eine Flughöhe von 100mm zum „Überfliegen“ von hohen Komponenten. Außerdem sind zwei Live-Video Kameras implementiert, wobei eine Kamera für die Programmierung und Inspektion eingesetzt wird und die andere für die Live-Überwachung der Kontaktierposition. Das GRS550 ermöglicht die Fehlerdiagnose auf allen Bauteiltechnologien – von SMT, PTH bis hin zu BGA, wobei das System die Testpunkte automatisch auf die zugänglichen Stellen der Netze positioniert. 

Das Unternehmen Polar Instruments baut die Geräte in Österreich und ist im Markt für seine zuverlässigen Produkte bekannt. Neben der weit bekannten Proberlösung GRS550 gibt es eine große Bandbreite weiterer Lösungen, wie einen Kurzschluss-Lokalisator, automatische Impedanzmesssysteme, Design Verification Systeme und Leiterplatten-Zuverlässigkeits-Prüfungen (Interconnect Stress Test). „Wir sind immer an nachhaltig positiven Kooperationen mit fachkundigen Partnern aus der Industrie interessiert. Mit der ATEcare GmbH, aus Aichach in Bayern, haben wir einen solchen Partner gefunden. Seit mittlerweile 30 Jahren konzipieren und fertigen wir in Österreich Systeme, die unter anderem der automatischen Fehlersuche auf komplexen Leiterplatten dienen. Dieser Lösungsbereich ergänzt sich mit dem Know-how und dem Netzwerk von ATEcare hervorragend,“ erläutert Ing. Hermann Reischer, Geschäftsführer der Polar Instruments GmbH. „Wir freuen uns sehr auf die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit und den engen und fachkundigen Austausch mit unserem neuen österreichischen Partner, Polar Instruments,“ resümiert Olaf Römer. 

Einfinger-Probers GRS550

Polar Instruments stellt auf der diesjährigen productronica in München vom 14. bis 17. November in Halle A1, Stand 555 aus.  

Cyber Security, sichere Netzwerklösungen und der verantwortungsvolle Umgang mit Daten sind entscheidende Schlüsselfunktionen für eine erfolgreiche industrielle Fertigung. Insbesondere dann, wenn beispielsweise Produktionsprozesse der Elektronikfertigung durch AOI-, SPI- oder andere Test- und Inspektionsabläufe eine Unmenge an Informationen erzeugen. Unternehmen sind hier oftmals auf fachspezifische Unterstützung durch IT-Dienstleister angewiesen. Diese stellen nicht nur die richtigen Fragen zur IT-Infrastruktur, sondern entwickeln überdies unternehmensspezifische und zugleich zukunftsfähige Lösungen für Verwaltung und Fertigung.

Olaf Römer

„Die IT-Infrastruktur gewinnt auch bei mittelständischen Industrieunternehmen zunehmend an Bedeutung“, sind Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare GmbH und Björn Köppe, Geschäftsführer der in Berlin ansässigen PKN Datenkommunikations GmbH unisono überzeugt. Römer und sein Team sind auf Test- und Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie und Branchen wie beispielsweise die Automobilzulieferindustrie spezialisiert. Als Vertriebspartner für Test- und Prüfsysteme für die Elektronikindustrie hat ATEcare Röntgen- und Inspektionslösungen, die zugehörige Software sowie Test- und CT-Analyse-Systeme im Portfolio. „In einer modernen Elektronikfertigung sind Prüf- und Testsysteme als auch spezifische Dienstleistungen unerlässlich. Im Bereich der IT-Technologien bewegen wir uns jedoch in einem Beratungsumfeld außerhalb der eigentlichen Test- und Inspektionslösungen. Zeitgleich erzeugen unsere Systeme eine Vielzahl an Daten, die den Anwender oftmals vor Herausforderungen stellen. Schließlich gilt es, diese Daten zuverlässig und schnell bereitzustellen und vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Hinzu kommt die Herausforderung, dass die Fertigung aufgrund der dort eingesetzten Maschinen oftmals eine andere IT-Sicherheitsstrategie benötigt als beispielsweise die Verwaltung“, erläutert Römer.

Die PKN Datenkommunikations GmbH konzipiert und implementiert deutschlandweit neben maßgeschneiderten IT-Services und Netzwerktechniken auch gerätespezifische Sicherheits-, Storage- und Backupsysteme. Zudem gehören Server- und Desktop-Virtualisierung, Unified Communications, Mobility, Cloud- und Security-Lösungen für die Fertigung zum Portfolio des IT-Dienstleisters. Die IT-Experten beraten ihre Kunden eingehend und zeigen auf, wie sich Cloud- und Multi Cloud-Dienste für Fertigungsabläufe gewinnbringend nutzten und Backup Systeme zuverlässig zur Verfügung stellen lassen. Zudem fokussieren sie sich auf den Bereich der IT-Sicherheit. Ziel ist es, Produktionsanlagen mit geräteindividuellen Sicherheitsbarrieren vor unzulässigen Zugriffen zu schützen. Hierfür gibt es allerdings keine Blaupause. Die IT-Fachleute entwickeln daher mit fundiertem IT-Know-how unternehmensspezifische Sicherheitsvorgaben. Da der VALLEY IT GROUP zugehörig, kann das Berliner Unternehmen PKN überdies auf Partnerunternehmen zugreifen. Das erlaubt es den IT-Experten, ihre umfangreichen Services bundesweit anzubieten und insbesondere auch die überwiegend in Süddeutschland angesiedelten Elektronikfertiger zeitnah zu unterstützen.

IT-Sicherheit für alle Bereiche

Obwohl moderne Produktionsumgebungen meist über leistungsfähige Computer verfügen, entsprechen die Anlagen nicht zwangsläufig neuesten IT-Standards. So ist es Herstellern nicht immer möglich, die mit hoher Rechenleistung erzeugten Datenmengen ohne weiteres sicher abzuspeichern, auszuwerten und zu bearbeiten. Vielmehr müssen zunächst Regelwerke erstellt und Verantwortungsbereiche festgelegt werden, um beispielsweise relevante Daten zuverlässig an andere Unternehmensstandorte zu übermitteln oder die Traceability-Anforderungen der Endkunden gewährleisten zu können. „Bevor wir beim Kunden unsere Hardware zur Qualitätssicherung installieren, klären wir daher ab, wer sich der komplexen infrastrukturellen IT-Aufgaben annimmt und wie erfasste Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden“, betont Römer. Hinzu kommt, dass gerade Test- und Inspektionssysteme aufgrund ihrer Prozessrelevanz über Jahrzehnte in den Fertigungen verbleiben können und somit aufgrund der fortschreitenden IT-Infrastruktur eine Herausforderung für jede Sicherheitsstrategie darstellen.

Zeitgleich gewinnen IT-Strukturen stetig an Komplexität. Konnten bislang im eigenen Rechenzentrum installierte Programme wie Firewall und Antiviren-Agent noch für ausreichende IT-Sicherheit sorgen, genügen diese Technologien oftmals den Anforderungen einer inzwischen äußerst vielschichtigen IT-Umgebung nicht mehr. So birgt beispielsweise die Verknüpfung von fertigungs- und verwaltungsspezifischen IT-Systemen Gefahrenpotenzial. Wird hier ein veraltetes Antivirensystem eingesetzt oder gar ganz darauf verzichtet, sind bei einem Angriff gleichermaßen die Fertigung und die Verwaltung betroffen. „Verschlüsselungsangriffe erfolgen häufig dann, wenn die Büros der Unternehmen nicht besetzt sind. Etwa am Freitagnachmittag, über das Wochenende oder an Feiertagen“, zeigt Köppe auf.

Dazu ergänzt Römer: “ In Verwaltungen muss meistens eine homogene Microsoft-Umgebung überwacht und auf neuesten Stand gehalten werden. Natürlich sind dort auch das Thema IT-Sicherheit und Virenschutz wichtig und vor allem Backups“. Unternehmen schauen daher oft, dass sie mit möglichst zentralen Mitteln die IT-Gesamtheit administrieren und achten darauf, dass Updates automatisiert eingespielt werden. „Das läuft so aber nicht in der Produktion. Dort gibt es einen Wildwuchs der Betriebssysteme und Anforderungen, die einem IT-Verantwortlichen immer graue Haare wachsen lassen, von DOS, über NT, XP bis zu Fremdbetriebssystemen, wie LINUX ist dort alles dabei. Einfach einen Virenscanner zu installieren oder dafür zu sorgen, dass Updates automatisch und überwacht eingespielt werden, hat oft fatale Erscheinungen, denn dadurch können ganze Werke stillstehen. Wie soll auch ein Maschinenhersteller wissen, wann die Hersteller der Betriebssysteme oder der Virenscanner Updates einspielen und inwieweit dies Auswirkungen auf die Maschinensoftware hat?  So etwas kann im Vorfeld nicht sichergestellt werden“, führt Römer weiter aus.

Fertigungsanlagen, egal welcher Couleur, müssen von außen abgeschottet werden, egal ob es sich dabei um moderne oder ältere Systeme handelt. Nichtsdestotrotz muss aber auch ein Remote-Support seitens des Maschinenlieferanten oder das Aufspielen von Software-Updates möglich sein. Des Weiteren müssen Backups gezogen werden, um Fertigungszahlen für die Nachverfolgbarkeit zu sichern. Hierzu muss die Anlage wenigstens zeitweise in der Cloud eingebunden sein. Schlussendlich muss sichergestellt werden, dass Mitarbeiter nicht aus Versehen die Maschine offen in der Cloud belassen, so dass diese als der Zugang für Unbefugte zum gesamten IT-Netzwerk des Unternehmens fungiert. Römer weiß aus Erfahrung, dass sich viele Unternehmen mit diesen Abwägungen schwertun, denn verschiedene Sicherheitskonzepte bedeuten einen höheren Aufwand. Doch Römer weist auch darauf hin, dass wenn die Fertigung doch betroffen ist, Möglichkeit zu einem schnellen Re-Start sowie einer schnellen Wiederherstellung der IT-Infrastruktur möglich sind.

Hinzu kommt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann ein Unternehmen von einem IT-Vorfall betroffen sein wird. Dennoch verzichten insbesondere kleine und mittelständische Betriebe aus Kostengründen häufig auf einschlägige Abwehrmaßnahmen. Schließlich ist eine firmeneigene Sicherheitsarchitektur, bei der Mitarbeiter an 365 Tagen im Jahr unmittelbar auf verdächtige Transaktionen reagieren, mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. „Dies gilt im Übrigen auch ganz allgemein für das Thema Datensicherheit. So werden oftmals aus Unwissenheit oder aus Kostengründen falsche Entscheidungen getroffen, die Unternehmen im Ernstfall teuer zu stehen kommen. Dabei lassen sich IT-Sicherheitsstrukturen durchaus smart und kostenreduziert umsetzen. Daher: Kein Backup, kein Mitleid“, scherzt Köppe.

PKN unterstützt seine Kunden mit langjähriger Fachexpertise und umfassenden IT-Sicherheitslösungen für Fertigungsbereiche und die Verwaltung. „Wir überprüfen die bestehenden IT-Sicherheitsmaßnahmen und implementieren neue Technologien. Dazu untersuchen wir die kundenspezifische Infrastruktur. Auf Basis einer systematischen IST-Analyse zeigen wir auf, wie sich aktuelle sicherheitsspezifische Dienstleistungen in die jeweilige Infrastruktur integrieren lassen. Darüber hinaus bieten wir auch Schulungen und Awareness-Maßnahmen an. Ziel ist es, die Mitarbeiter für die Bedeutung von IT-Sicherheit in ihrem Bereich und die korrespondierenden Maßnahmen zu sensibilisieren und zu informieren“, stellt Köppe heraus.

Inzwischen wenden sich insbesondere Industrieunternehmen verstärkt an die Spezialisten von PKN. Ziel ist es, den Bereich der Cyber Security auszubauen. Manche IT-Sicherheitsstrukturen lassen sich dabei auch auf andere Unternehmensbereiche übertragen, um auch diese angriffssicher zu gestalten, andere wie oben beschrieben nicht. „Nicht selten ist eine beträchtliche Überzeugungsarbeit erforderlich. Oftmals insbesondere dann, wenn ein Unternehmen eine eigene IT-Abteilung unterhält“, sagt Köppe. Greift der Kunde hingegen auf einschlägige Dienstleistungen zurück, profitiert er von einer mit fachspezifischem Know-how durchgängig überwachten IT-Infrastruktur.

Parallel dazu schreibt der Gesetzgeber ab Mai 2023 aufgrund zunehmend bedrohter IT-Infrastruktur vor, eine spezifische IT-Sicherheitsarchitektur vorweisen zu können. Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 verpflichtet Unternehmen, Organisationen, diverse Einrichtungen als auch deren Zulieferer, die kritische Infrastruktur in Deutschland durch “angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen” vor Cyber-Attacken zu schützen. Dementsprechend muss die einschlägige IT-Infrastruktur bestimmten Mindeststandards genügen. Überdies müssen spezifische Prozesse im Fall eines Cyber-Angriffs ein schnelles, koordiniertes Handeln erlauben. Somit sind die unter diese Regelung fallenden Organisationen und Unternehmen verpflichtet, ihre IT-Systeme regelmäßig zu überprüfen und Maßnahmen zur Verhinderung von Cyber-Angriffen zu implementieren. Beispiele hierfür sind Netzwerk- und Datenschutzmaßnahmen, Zugangskontrollen, Systemüberwachungen und Mitarbeiterschulungen. „Unserer Erfahrung nach hat jedoch kaum ein Mittelständler das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 auf dem Schirm. Viele wissen somit nicht, ob sie einschlägige Vorgaben erfüllen müssen. Zeitgleich ist kaum ein mittelständisches Unternehmen in der Lage, diesen spezifischen Anforderungen nachzukommen“, führt Köppe weiter aus. „Mit Dienstleistungen wie etwa „Security Operations as a Service“ können wir die Anforderungen des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 jedoch abdecken. Diese externe Dienstleistung wird daher zukünftig sicherlich verstärkt nachgefragt werden“, ist Köppe überzeugt.

16.05.2023 – News

Die NVIDIA Corporation ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chips für Personal Computer, Server und Spielkonsolen. Um sicherzustellen, dass die hochwertigen und komplexen Systeme genau wie vorgesehen funktionieren, ist die Inspektion entscheidend. Hier entschied sich das Unternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, das smarte AVI-System KITOV zur Überprüfung der Endqualität von Geräten und Gehäusen einzusetzen. Dadurch konnte die Inspektion von Steckern und Pins innerhalb des Switches um 80 % reduziert werden.

 

„Damit die Inspektion erfolgreich durchgeführt werden kann, mussten die Produktionsmitarbeiter nach Schäden an den Steckverbindern suchen, bevor die Systeme die Produktionsstätte verlassen“, erklärt Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare Service GmbH & Co. KG und Vertriebspartner des KITOV CORE. Da die Einführung eines automatisierten Systems, das Tausende von Punkten inspizieren konnte, Monate dauerte, wurde die Qualitätskontrolle im Werk des Zulieferers von NVIDIA manuell durchgeführt, bis das Unternehmen auf eine Lösung von KITOV aufmerksam wurde. Mit dieser lässt sich die visuelle Inspektion schnell und kostengünstig automatisieren.

Des Weiteren wusste NVIDIA, dass eine Inspektion aus unterschiedlichen Blickwinkeln notwendig sein würde, um alle Bereich des Endproduktes überprüfen zu können. Durch den flexiblen Kamerakopf der KITOV-Lösung ist dies möglich. Aufgrund dieser Überlegungen und Möglichkeiten kann ein Prüfplan resultieren, der herkömmliche 2D- und 3D-Machine-Vision-Fähigkeiten mit leistungsstarker Deep-Learning-Software (DL) und der automatischen, robotergestützten Streckenplanung kombiniert. Da auch andere Produkte in der Zukunft geprüft werden sollten, musste die Inspektionslösung zusätzlich flexibel einsetzbar sein. Auch diese Vorgabe erfüllte KITOV.

Das Netzwerksystem NVIDIA Director Switch umfasst Hunderte von Steckverbindungen, die für die Kommunikation zwischen den Geräten im Netzwerk eines Unternehmens verwendet werden. Das System fungiert im Wesentlichen wie ein großer Switch, der den Datenfluss in einem Unternehmensnetzwerk durch die Verwendung mehrerer Anschlüsse verwaltet, die die Geräte eines Unternehmens miteinander verbinden. „Bei so vielen kleinteiligen Steckern, die sich an schwer zugänglichen Stellen befinden, ist es für Mitarbeiter schwierig, sicherzustellen, dass jeder Stecker und seine Pins richtig sitzen und frei von Hindernissen sind. Sie müssen mit Taschenlampen in das Innere von Serverschränken leuchten, um nach verbogenen Stiften, gebrochenen Rahmen und Fremdkörpern zu suchen. Zu den Fehlern können auch Teile gehören, an denen Kunststoffspritzgussmaterial oder andere Verunreinigungen angebracht sind, sowie defekte oder fehlende Stecker und Stifte, die die Funktionsweise eines Gerätes beeinträchtigen können“, führt Römer weiter aus. Die manuelle Prüfung erscheint noch schwieriger, wenn man bedenkt, dass jedes System fast 380 Steckverbinder enthält und dass jeder Steckverbinder 40 Stifte umfasst. Hinzu kommt die Größe eines Steckers. Dieser misst 50 × 45 Millimeter und ein Pinrahmen 4 × 7,5 Millimeter.

Da die Kosten für jeden Switch extrem hoch sind, müssen solche Systeme von Anfang an funktionieren. Ausfallzeiten des Netzes aufgrund fehlerhafter Vermittlungssysteme sind nicht akzeptabel. Da die Inspektion winziger Teile so komplex und zeitaufwändig ist und menschliche Prüfer Fehler machen, wusste NVIDIA, dass ein Prüfprozess mit einer automatisierten Lösung die effizienteste Maßnahme darstellt. Das Unternehmen suchte nach einer Lösung, mit der die Anzahl der Teileausfälle und Rückrufe reduziert und die Inspektionszeit verkürzt werden kann, wodurch wiederum die Kosten in der gesamten Produktions- und Lieferkette reduziert werden konnten. Darüber hinaus sollte sich die gewünschte Lösung leicht an Änderungen am Switch sowie an zukünftige Versionen und Modelle anpassen lassen.

Das System enthält 1.024 Kommunikationsanschlüsse, die mit einer internen Wasserkühlung gekühlt werden. Dies macht den Montageprozess komplex, wobei der gesamte Aufbau etwa eine Woche dauert. Die Midplane wird in einem Werk hergestellt und dann zur Montage nach Israel geliefert. Im Anschluss werden die mechanischen Teile hinzugefügt, das System wird vollständig zusammengebaut und getestet und die Qualitätskontrolle durchgeführt. „Bei einem so großen (48,96 × 17,64 × 30,3 Zoll) und komplexen System wusste NVIDIA, dass es von den Daten profitieren würde, die ein automatisches visuelles Inspektionssystem liefert und dass es so verhindern kann, dass fehlerhafte Produkte ausgeliefert werden“, erläutert Römer.

Nach der Evaluierung mehrerer Optionen entschied sich NVIDIA für die Lösung von Kitov.ai, die intelligente Roboterplanungstechnologien, Deep Learning, 3D-Bildgebung und neuartige Algorithmen kombiniert, um die komplexesten Inspektionsanwendungen in der Fertigung zu gewährleisten. Die Lösung von Kitov.ai umfasst einen kundenspezifischen optischen Kopf, der aus einer Kamera und kundenspezifischen Leuchtmitteln besteht, sowie einer K-Box, die Verarbeitungseinheit von Kitov, auf der die Software KITOV Smart Planner and Inspection läuft, die sowohl herkömmliche 2D- und 3D-Bildverarbeitung als auch Deep-Learning-Funktionen umfasst. Die Software KITOV Smart Planner enthält auch die preisgekrönte CAD2SCAN-Funktionalität von Kitov.ai, die automatisch die Best Practices der Bildverarbeitungsprüfung und die Planung der Roboterwege auf der Grundlage der CAD-Dateien der Zielteile optimiert und die führenden CAD-Software-Systeme sowie den neuen ISO QIF-Standard (Quality Information Framework) unterstützt. Das Software-Paket umfasst auch „semantische Detektoren“ oder benutzerdefinierte Algorithmen, die für die Lösung spezifischer Aufgaben entwickelt wurden, wie z.B. die Prüfung aller Aspekte einer Schraube oder eines anderen Befestigungselements, die Prüfung elektronischer Anschlüsse und andere allgemeine Aufgaben.

Die KITOV-Softwareplattform ermöglicht eine einfache Integration mit allen wichtigen Robotermarken. Für die NVIDIA-Produkte wurde ein Universal-Robots-UR10e-Roboter zusammen mit einer KITOV K-Box und einem optischen Kopf gewählt. Durch die Implementierung der KITOV-Lösung für das Directory-Switch-System konnte die Inspektionszeit von einer Stunde auf fünf Minuten verkürzt werden. Gleichzeitig wurde eine visuelle Rückverfolgbarkeit in Echtzeit ermöglicht, die notwendig ist, um die Gültigkeit von Garantieansprüchen zu überprüfen und die Marke NVIDIA zu schützen.

NVIDIA war in der Lage, das System zu trainieren und seine Leistung für die komplexe Prüfroutine in nur wenigen Wochen zu maximieren. Die Software von KITOV die über KI- und Deep-Learning-Fähigkeiten verfügt, verbessert sich im Laufe der Zeit, indem sie lernt, zwischen tatsächlichen Fehlern und kleineren Problemen zu unterscheiden, die die Steckverbinder nicht beeinträchtigen und nicht als Fehler angesehen werden. Die Bediener erstellen und bearbeiten Inspektionspläne für den Director Switch mit der KITOV-Software, die eine Roboterbahnplanung und -inspektion ohne rechenintensives KI/DL-Training ermöglicht. Die Software bezieht automatisch Produktionstoleranzwerte aus den CAD/QIF-Dateien oder aus einem vom KITOV-System generierten digitalen 3D-Zwillingsmodell des Produkts ein. Zuvor wurden die Prüfergebnisse von menschlichen Prüfern mit einer maschinellen Bildverarbeitungsprüfung desselben Teils verglichen. Bei diesem Test simulierte das Unternehmen auch manuell Fehler, um zu sehen, ob das System gängige Fehler erkennen konnte. Das automatisierte System hatte keine Probleme mit der Lokalisierung der simulierten Fehler. Zur Unterstützung bei Gewährleistungsansprüchen speichert NVIDIA die tatsächlichen Bilder und die Prüfergebnisse jeder Prüfung in einem Archiv. Sollte der Kunde einen Fehler entdecken, kann er die vom System zurückgegebenen Informationen nutzen, um Prozessverbesserungen vorzunehmen, die zukünftige Fehler verhindern.

NVIDIA hat mit dem Einsatz des KITOV CORE die intern vorgegeben Ziele erreicht. Der Zeitaufwand für die Inspektion von Steckern und Pins innerhalb des Switches wurde um 80 % reduziert und seit der Einführung des KITOV-Systems gab es keine Garantieansprüche mehr.

24.04.2023 – News

Aufgrund der Expertise und des Produktportfolios rund um die Materialwirtschaft, in dem die ATEcare GmbH seit mehreren Jahren neben den Test- und Inspektionssystemen ebenfalls tätig ist, existiert eine intensive Zusammenarbeit mit dem Materiallagerspezialisten cts GmbH. Auf der diesjährigen SMTconnect stellen beide Unternehmen zusammen in Halle 5, Stand 434A aus.

Smart In-Production Warehouse und mobile Transportlösungen von cts

„Neben unseren Test- und Inspektionslösungen für die Elektronik-, Batterie- und Zellenfertigung sowie für den Gerätebau stellen wir dieses Jahr ebenfalls unsere Materialmanagementlösungen in der Baugruppenfertigung vor“, erklärt Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare Service GmbH & Co. KG. Materialwirtschaft by ATEcare bietet Elektronikherstellern umfangreiche Service- und Beratungsdienstleistungen rund um das Thema Bauteil- und Baugruppentransport in der Intralogistik. Vom Auslesen der Daten, dem Verknüpfen dieser Informationen in den ERP-, MES- und weiteren Systemen bis hin zur Auswertung und Interpretation der Daten unterstützt ATEcare mit Materialwirtschaft by ATEcare seine Kunden. Des Weiteren bietet Materialwirtschaft by ATEcare alle notwendigen Hardware-Komponenten, die für ein effizientes und zuverlässiges Materialmanagement erforderlich sind, vom Hochleistungs-Scan-Tisch für den Wareneingang bis hin zum komplexen, vollautomatisierten Lagersystem. Aus diesem Grund arbeiten ATEcare und cts seit mehreren Jahren eng zusammen.

„Durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung verändern sich auch in der Elektronikfertigung lang etablierten Prozesse. Dies betrifft auch die Materialwirtschaft mit ihrer gesamten Intralogistik. Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades können die Fertigungssysteme inzwischen vielfältige Produktionsdaten bereitstellen. Diese Daten müssen herstellerunabhängig zusammengeführt und übergreifend ausgewertet werden, um daraus eine optimierte Produktions-, Prozess- und Materialplanung ableiten zu können. Dieses Auslesen und Zusammenführen der Daten ist für uns ein alltäglicher Schritt beim Testen und Inspizieren von Baugruppen. Daher haben wir vor Jahren uns dazu entschlossen, diese Expertise auch im Materialmanagement anzubieten“, führt Römer weiter aus. Neben der Datenanalyse und dem -management bieten Römer und sein Team auch die Hardware an, so z.B. von cts das vollautomatische Magazinlagersysteme Smart In-Production Warehouse, das jetzt auch in einer kleinen Variante verfügbar ist und die hochflexiblen, autonomen Transportsysteme auf Omron-Basis. Letzteres stellt cts auf dem Messestand von ATEcare auf der SMTconnect aus.

Das Smart In-Production Warehouse von cts bildet eine effektive Lösung für das Einlagern von Baugruppenmagazinen, die den Bedarf an teurer Fertigungsfläche für das Lagern von Leiterplattenmagazinen signifikant reduziert. Das intelligente Lagersystem ist modular aufgebaut und bietet die Möglichkeit, an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst zu werden. Im Kern bewegt sich ein innovatives, raumsparendes Greifsystem und sorgt für ein effektives Ein- und Auslagern. Dieses Konzept bietet nicht nur die Möglichkeit, Leiterplattenmagazine einzulagern, sondern durch Modifikationsmöglichkeiten können z.B. auch KLT-Boxen für zusätzliches Material, wie Artikel für die Endmontage oder aber Trays mit Halb- und Fertigerzeugnissen eingelagert werden.

Um die Kosten der manuellen Intralogistik zu reduzieren hat cts die Transportlösungen auf AMR-Basis entwickelt. Dieses basiert auf autonomen, intelligenten Fahrzeugen, wie der Omron LD oder der MIR, welche mit unterschiedlichen Aufbauvarianten von cts als Komplett-AMR ohne Zwangsführung verfügbar sind. Sowohl beim Omron LD als auch beim MIR handelt es sich um einen selbstnavigierenden autonomen mobilem Roboter (AMR), der für den Transport in anspruchsvollen Umgebungen entwickelt wurde, wie z.B. Fertigungen mit engen Durchgangswegen, in denen auch Mitarbeiter umfahren werden müssen. Diese modernen Transportlösungen können in nahezu allen Industriezweigen eingesetzt werden, ganz nach den individuellen Wünschen, Anforderungen und Anwendungsbereichen. Die AMRs von cts können sofort eingesetzt werden, da für diese autonomen Systeme keine baulichen Maßnahmen zur Orientierung notwendig sind. Ein Anwendungsbeispiel aus der Elektronikfertigung ist die Versorgung von Bestückungslinien mit Bauteilen aus einem zentralen oder verteiltem Lagersystem oder auch der automatische Transport von Leiterplattenmagazinen von und zum Be- und Entladen der Linien.

24.03.2023 – News

Der Einsatz und die Nachfrage von e-Mobility-Lösungen und batteriebetriebener Systeme steigt unaufhörlich. Die zuverlässige Funktion solcher Systeme ist daher eine Voraussetzung und sollte durch Qualitätssicherungsmaßnahmen während der Batterieherstellung sichergestellt werden. Doch welche Prozesse und Inspektionssysteme eignen sich hierfür am besten? Ein Themengebiet, mit dem sich der Spezialist für Test- und Prüfaufgaben in der Elektronikindustrie ATEcare Service GmbH & Co. KG intensiv beschäftigt.

Akku auf Lithiumbasis für e-Mobility (Quelle: Shutterstock)

„Die Elektroden- und Kapazitätsdichte von Batterien für Elektrofahrzeuge (EV) nimmt ständig zu. Allerdings kann es hier zu qualitativen Problemen kommen. So können Fehlerquellen wie Einschlüsse, Toleranzen und fehlerhafte Überhänge eine Batterie in Brand setzen. Damit besteht sowohl für das Fahrzeug und für die Insassen ein erhebliches Schadens- und ein hohe Sicherheitsrisiko“, zeigt Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare GmbH auf. Außerdem leidet darunter die Akzeptanz der Fahrzeuge. Allerdings ist es extrem kostspielig, diesen Qualitätsproblemen in den höchst aufwendigen Produktionsumgebungen auf die Spur zu kommen.

Abhilfe kann die vollautomatische, zerstörungsfreie Röntgenmethode bieten. Die Technologie erlaubt es, auch verdeckte Komponenten und Innenstrukturen zerstörungsfrei zu prüfen. Das gilt auch für hochvolumige Strukturen, wie sie beispielsweise EV-Batterien aufweisen. „Allerdings muss hier zwischen der 2D-, 2,5D- und der 3D-Röntgenmethode unterschieden werden. So ist das 2D- und 2,5D-Röntgen zwar effizient, preiswert und schnell. Die komplexen Strukturen einer EV-Batterie erfordern jedoch meist eine höherwertige Röntgenprüfung“, hebt Römer hervor. So lassen sich z.B. die Abstandsmessungen zwischen Anode und Kathode sowohl beim Flächen- als auch beim Linien-Scan nur schwer durchführen, weshalb die Fehlerfindung hier limitiert ist. „Diese beiden Röntgenmethode eignet sich also nicht für eine flächendeckende Qualitätssicherung bei der Zell- und Batteriefertigung“, betont Römer.

Besser geeignet ist hierfür das High Speed 3D-Röntgen mit Computerthomographie (CT). Verfügt das System über eine neu entwickelte CT-Scan und GPU-Technologie, lassen sich überdies 3D-Volumendaten (Voxel) sowie hunderte Schichtebenen bei einer Widerholgenauigkeit von 99,9% darstellen. Die kombinierte Technologie erlaubt in kurzer Zeit die vollumfängliche Inspektion, inklusive der Abstandsmessungen zwischen Anode und Kathode. Anhand der 3D-CT-Inspektion ist es möglich, hunderte von Bildern aus unterschiedlichsten Winkeln aufzunehmen. Außerdem lassen sich X- und Y-Schnitte an jeder Stelle der Volumendaten ansetzen. Dadurch ist es möglich, Überhänge akkurat zu ermitteln und Elektrodenplatten zu zählen.

Das von ATECare angebotene System für High Speed 3D-Röntgen mit Computerthomographie wurde von dem koreanischen Inspektionsspezialisten SEC entwickelt. Das Inline-Röntgen-CT-System SEC X-eye EVB-CT wurde speziell für die Inspektion von EV-Batterien konzipiert und lässt sich sowohl für die 2D-, 2.5D- und 3D-Inline-Prüfung nutzen. Überdies ermöglicht eine aus der SEC-eigenen Entwicklung stammende offene Röhre einen hohen Durchsatz, wobei das System verschiedene Batteriezelltypen prüfen kann. Die gesamte Inspektion läuft in unterschiedlichen Produktionszyklen vollautomatisch. Zudem ist es möglich, Prüfalgorithmen z.B. für Kathode und Anode, Abstände, Positionierung, Einschlüsse, etc. anzupassen. Eine KI-Deep Learning-Software ermittelt außerdem die Extraktionswerte der Kathoden und Anoden im “deep learning process”. Damit ist es möglich, Minimal- und Maximalwerte einzustellen und mit einem GUT-Mustern zu vergleichen.

14.03.2023 – News

Nach dem Motto „Was in der Elektronikindustrie zuverlässig funktioniert, kann auch in der metallverarbeitenden Industrie eingesetzt werden“, bietet der Spezialist für Inspektions- und Testsysteme ATEcare Service GmbH & Co. KG Bilderkennungssysteme für die Prüfung von Schweißnähten an. Diese bestehen aus einem Kamerasystem und zugehöriger Software.

Stahlschweißverbindung zwischen Rohr und Blech (Quelle: Shutterstock)

Die WI20 von Inspectis ist mit einem Ultra-HD-Bildgebungssystem mit motorisierter Zoom-Optik, schnellem Autofokus, integrierter Beleuchtung sowie spezieller Software für die Vermessung von Schweißnähten sowie deren Dokumentation und die Berichterstellung ausgestattet. „Bis dato wird die WI29 in der Elektronikindustrie zur Begutachtung von Schliffbildern oder bei stark reflektierenden metallischen Oberflächen eingesetzt. Daher ist das System auch prädestiniert für den Einsatz in der metallverarbeitenden Industrie“, erörtert Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare. Kernstück ist dabei das invertierende Video-Mikroskop. „Dieses ermöglicht die invertierte Bildbearbeitung, die auch als „Umkehr der Farben“ bezeichnet wird. Dabei wird die gegenteilige Farbe des Bildes bestimmt. Aus Schwarz wird Weiß und umgekehrt, was gerade bei Schliffbildern und metallischen Oberflächen eine detaillierte Inspektion erlaubt“, führt Römer weiter aus.

Die WI20 bietet eine sehr gute Bildqualität, einen großen Sichtfeldbereich von 82 mm bis 3 mm sowie ~2.6- bis 70-fache optischer Vergrößerung. Die Messauflösung beträgt je nach Bildgeometrie 1 bis 4 μm. Im Lieferumfang enthalten ist standardmäßig die Inspectis Basics Software. Das System kann zudem mit vielfältigem Zubehör wie etwa dem Software-Bundle zur Schweißnahtvermessung „Nikon NIS Elements D“ erweitert werden.

Neben der Basissoftware von Inspectis bietet ATECare aber speziell für die Schweißnahtvermessung weitere Softwarelösungen an, die insbesondere für die Bewertung von Schmelzverbindungen entwickelt wurden. Prüfabläufe lassen sich damit taktzeitoptimiert und fertigungsbegleitend durchführen, da alle notwendigen Inspektionsvorgänge in einem Messprofil kombiniert werden können. Gerade in Fertigungsprozessen, in denen eine Vielzahl von Schweißnähten zu prüfen sind, bietet sich der Einsatz des WI20 als zeitsparende Alternative zu herkömmlichen Prüfprozessen an. Die Kombination mehrerer Messprofile erlaubt es, die hergestellten Schweißnähten im gesamten Fertigungsprozess langfristig zu beurteilen.

Dabei können verschiedene Messfunktionen wie Porenmessung, Werkstückdicke, Nahtvermessung oder Kehlnahtwinkelmessung durchgeführt werden. Verschiedene Unterstützungsfunktionen wie das Drehen der Messung, eine digitale Lupe, das Editieren von Messlinien und das Messwertmanagement unterstützen den Bediener bei seine Inspektionsaufgabe. Mittels integrierter Export-Schnittstelle lassen sich statistische Auswertungen zu den einzelnen Bauteilen und den spezifischen Messergebnissen in verschiedenen Formaten erzeugen. Alle Messergebnisse können in Berichten zusammengefasst werden.

09.03.2023 – News

Aufgrund der steigenden Nachfragen nach batteriebetriebenen Fahrzeugen müssen auch Qualitätssicherungsprozesse in der eh schon voll automatisierten Batteriefertigung immer mehr leisten. So werden idealerweise in einem einzigen Inspektionsschritt verschiedene Positionen angefahren und unterschiedliche Aufgaben übernommen, wie es beispielsweise das smarte AVI-System Kitov Core erlaubt. Das vielseitige System lässt weitere Taktzeitoptimierungen zu.

Lithium-Batterie-Pack für Elektroautos und Stromanschlüsse (Quelle: Shutterstock)

„Kitov Core ist das erste Smart-3D-Universalsystem, das praktisch jedes Produkt effektiv inspizieren kann. Das System wird heute schon im Automobilbau, in der Elektronikfertigung, dem Gerätebau oder in der Kunststoffindustrie eingesetzt“, erklärt Olaf Römer, Geschäftsführer der ATEcare Service GmbH & Co. KG. Durch fortschrittliche 3D-Computer-Vision-Algorithmen und künstliche Intelligenz wie maschinelles Lernen und Deep-Learning erzielt der Kitov Core ein beispielloses Erkennungsniveau. Die Technologie ermöglicht es, mühsame Arbeiten und inkonsistente Ergebnisse zu eliminieren, die z.B. mit manueller Inspektion einhergehen. Der Kitov Core eignet sich für komplexe 3D-Strukturen und zahlreichen Materialien und kann Prüfvorschriften berücksichtigen, wie sie beispielsweise in der Batteriefertigung einzuhalten sind.

„Der Kitov kann in aktuellen Batteriefertigungen vielfältige Prüfungen durchführen“, weiß Römer zu berichten. So erkennt das System fehlerhafte Schweißpunkte, falsch angebrachte Stecker, fehlende Komponenten, beschädigte Verschraubungen sowie falsche oder nicht vorhandene Sicherheitshinweise und Hinweisaufkleber. Der Kitov Smart Planer ermöglicht es dem Bediener, die zu prüfenden Bereiche auszuwählen. Das an einem Roboterarm montierte Kamerasystem nimmt Bilder auf und präsentiert diese dem Bediener an der Kitov-Review-Station als Soll-Ist-Vergleich. Der Bediener kann dann entscheiden, ob die Unregelmäßigkeiten noch in der Toleranz liegen. Das System lernt anhand der Entscheidungen mit und optimiert die Bild- und Fehlerauswahl, die es dem Bediener vorschlägt.

„Der Kitov bietet unseren Kunden roboterunterstützte, reproduzierbare Bildaufnahmen. Auf Basis künstlicher Intelligenz werden die Fehlerinterpretation unterstützt und alle 3D-Oberflächenfehler erkannt. Dabei spielt es keine Rolle, welche Materialien oder Etiketten verwendet wurden. Ferner kann es sich bei den zu inspizierenden Bereichen um 1D- und 2D-Barcodes, Beschriftungen, Schrauben, Steckverbinder, Anschlüsse oder Ähnliches handelt“, so Römer. Durch den automatischen Inspektionsprozess und durch das mitlernende System lässt sich die Taktzeit optimieren und jede Inspektion mit minimalem Zeitaufwand durchführen. Dies gilt auch für die Anlagenbedienung, da die intuitive Benutzeroberfläche kurze Programmierzeiten aus CAD-Daten heraus erlaubt. „Vorkenntnisse der Programmierung, Optik oder Robotik sind somit nicht erforderlich“, versichert Römer. Der Kitov Core lässt sich idealerweise bei hohem Produkt-Mix und kleinen oder mittleren Volumen einsetzen. Für größere Volumina ist außerdem die Inline-Anbindung mit Transportsystem und integriertem Hub- und Drehmechanismus problemlos möglich. Das Kitov-System kann in Smart-Factory-Umgebungen integriert und an QMS- und EMS-Systeme angebunden werden. Weitere Software-Tools für Datenanalyse und Qualitätskontrolle stehen zur Verfügung.